Vor 7 Jahren wurde die Anti-Mobbing-Gruppe
gegründet. Sie ist von der Lehrerkonferenz in Kirchlengern als Maßnahme beschlossen worden, um dem Mobbing an der Schule wirkungsvoll entgegenzutreten. Auch die Schulpflegschaft wurde informiert und
hat das Engagement begrüßt.
Das Anti-Mobbing-Programm orientiert sich an dem Buch von M. Jannan („Das
Anti-Mobbing-Buch“, Beltz-Verlag).
2 Lehrer stehen für die Bearbeitung von Mobbing-Fällen zur Verfügung. Dafür
gibt es im Stundenplan Sprechstunden, die im Zweierteam abgehalten werden.
Meldet sich ein „Opfer“, wird ein ausführliches Erstgespräch geführt, das
detailliert protokolliert wird. Der oder die Täter werden benannt und über die Art der Gewaltanwendung gegen das Opfer wird berichtet. Um zu entscheiden, ob es sich wirklich um Mobbing handelt, ist
es wichtig den Zeitraum der Übergriffe zu ermitteln.
Entscheidet das Team, dass es sich um Mobbing handelt, wird der Täter zum
Gespräch gebeten. Er wird mit den Vorwürfen konfrontiert und aufgefordert die Mobbinghandlungen umgehend zu unterlassen. Auch von diesem Gespräch wird ein Protokoll angefertigt, das gleichzeitig als
Vertrag gestaltet ist. Der Täter verpflichtet sich mit den Mobbinghandlungen sofort aufzuhören. Konsequenzen bei Nichteinhaltung des Vertrages (Gespräch mit der Schulleitung und den Eltern, eventuell
Einschaltung des Jugendamtes) werden angedroht.
Sowohl das Mobbingopfer als auch der Täter benennen sogenannte „Trainer“,
die das Verhalten des Täters kontrollieren und ihm Rückmeldung geben, wenn er Mobbinghandlungen verübt. Die Trainer berichten wöchentlich über den Erfolg des Trainings. In der Regel hören die Täter
recht schnell mit den Mobbinghandlungen auf.
Geplant ist die Ausarbeitung eines Trainingsprogramms für Klassen. Dies ist
sinnvoll, wenn sich viele Schüler einer Klasse an Mobbinghandlungen beteiligen.